Autor: Dr. med. Michael Barczok
In Bayern muss ab dieser Woche jeder eine FFP2-Maske tragen, wenn er in öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist, einkauft oder auch in einem Wartezimmer sitzt. Dabei sind die Social Media voll von allen möglichen, häufig auch warnenden Beiträgen, gerade wenn es um allergische Asthmatiker gehe.
Deshalb ein klares Wort in dieser Sache: Ja, den ganzen Tag eine FFP2-Maske zu tragen, ist anstrengend, aber in unserer Praxis arbeiten alle tagtäglich 8 Stunden und länger damit und es geht. Wenn man ruhig sitzen oder langsam gehen soll, kann auch ein Patient mit einer schwerwiegenden Atemwegserkrankung eine FFP2-Maske stundenweise tragen. Und machen Sie sich bitte eines klar: nur eine gut sitzende und funktionierende Maske schützt Sie, übrigens nicht nur vor COVID-19 sondern auch vor Grippeviren, Bakterien, Tierhaaren und Milben.
Ja, im letzten Sommer war zu merken, dass Pollenallergiker vom Maskentragen profitiert haben und in diesem Winter ist der deutliche Rückgang von Atemwegsinfekten erfreulich spürbar.
Nein, weder Kohlendioxid noch Kohlenmonoxid steigen unter einer Maske an, es kommt auch zu keinen Schimmelpilzerkrankungen oder sonstigen Erkrankungen bei einem sachgerechten Einsatz.
Da machen mir eher Community-Masken Sorgen, die aus irgendwelchen Stoffen bestehen, wochenlang über oder unter der Nase herumhängen und irgendwann tatsächlich unappetitlich werden. Gott sei Dank ist das allergische Asthma kein so schlimmes Risiko, wie beispielsweise eine fortgeschrittene COPD oder starkes Übergewicht, trotzdem sollten wir alle darauf achten, weder uns selbst noch andere mit COVID-19 zu infizieren, bis die Schreckensherrschaft von COVID-19 endlich gebrochen werden kann.