Derzeit erkranken hierzulande immer mehr Menschen an Virusinfektionen der Atemwege: Schnupfen (Rhinoviren), Grippe (Influenza), Corona (CoVid) oder Respiratorische Synzytial-Virus (RSV). Die Ständige Impfkommission (Stiko) des Robert-Koch-Instituts (RKI) empfiehlt Menschen mit Vorerkrankungen der Lunge — also auch allen Asthmatikern — eine frühzeitige Schutzimpfung und die Auffrischung des langfristigen Impfschutzes.
Husten, Schnupfen und Krankenstand
Deutschland hustet und schnieft, der Krankenstand unter Arbeitnehmern erreicht Rekordniveau. Einerseits leiden die Menschen unter einer ungewöhnlich agilen Erkältungswelle, andererseits breiten sich neue Varianten des Coronavirus rasant in der Bevölkerung aus. Diese scheinen gegenüber den vertrauten Corona-Typen in einigen relevanten Eigenschaften zu unterscheiden, die eine schnelle Verbreitung begünstigen, erklärt Prof. Dr. Richard Neher vom Biozentrum der Universität Basel. Beispielsweise provozieren diese Corona-Varianten bislang keine schweren Krankheitsverläufe. Daher bleiben die Patienten nicht mehrere Tage im Bett, sondern gehen alsbald wieder zur Arbeit und infizieren ihre Kollegen. Zudem verzichten inzwischen viele Menschen mit Erkältungsbeschwerden ohne Fieber auf einen Corona-Test — daher bleibt eine Gutteil des Infektionsgeschehens unerkannt und statistisch unbeachtet.
Impfempfehlung für Menschen ab 60 Jahren und Grunderkrankungen wie Asthma
Dennoch betragen die erkannten Coronafälle derzeit über 20% der aktuellen Atemwegsinfekte, wobei rund 10% der Gesamtbevölkerung unter einer akuten Infektionserkrankung von Nase, Rachen, Bronchien und Lunge leiden. Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt Menschen ab 60 Jahren und Erwachsenen mit Grunderkrankungen wie Asthma, sich eine Auffrischungsimpfung geben zu lassen.
Dank moderner Impfstoffe können die Grippe- und Corona-Impfungen jetzt auch gemeinsam vorgenommen werden. Der vormals übliche Abstand von 14 Tagen ist nicht mehr notwendig.
Gemeinsam mit der Grippeimpfung kann auch eine Auffrischung der Impfung gegen das Humane Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) erfolgen. Die Stiko empfiehlt diesen Impfschutz für Senioren ab 75 Jahren, bei Menschen mit Vorerkrankungen wie Asthma bereits früher. RSV bedrohen vorrangig Säuglinge und Kleinkinder, Erwachsene kommen dagegen zumeist gut mit einer Infektion zurecht — es sei denn, ihr Immunsystem ist durch Erkrankung oder im Alter geschwächt oder durch eine chronische Atemwegserkrankung besonders verletzlich (vulnerabel).
Die jährliche Grippewelle erreicht ihren Höhepunkt in der Regel zwischen Ende Dezember und Anfang Januar. Da es nach der Impfung 10 bis 14 Tage dauert, bis der Impfschutz aufgebaut ist, ist es ratsam, sich ab Oktober bis Ende Dezember impfen zu lassen: Entweder in der Hausarztpraxis oder in einer qualifizierten Apotheke. Wichtig ist dann, die Impfung in den Notizen deines digitalen Asthma-Assistenten breazyTrack für das Patientenprotokoll zu notieren — für den eigenen Überblick und die Information des Arztes, wenn er nachfragen sollte.